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Tierisch gut

Mit Schulhund Bandit an der Papst Benedikt Schule unterwegs

„Guten Morgen, Aufstehen! Ab zur Schule!" heißt es immer mittwochs für Bandit. Wie auch Anderen fällt das Bandit manchmal nicht leicht – denn eigentlich ist Hund Bandit ein Langschläfer. Aber sobald wir mit dem Auto auf den Parkplatz der Papst Benedikt Schule abbiegen, ist die Müdigkeit vergessen. Ab da freut er sich nämlich auf den Pausenhof, um dort die Schüler und Schülerinnen erst einmal zu begrüßen. Das ist eine seiner Aufgaben. Aber nicht nur das: Bandit ist Seelentröster, Kuschler, Motivator, Spaziergänger, Freudenspender, Freund und ein guter Zuhörer für viele der Kinder. Seit über einem Jahr ist Bandit jetzt mit seinem Frauchen Maria Dendorfer vom sozialpädagogischen Fachdienst im therapeutischen Einsatz. Das tierische Mensch-Hund-Team hat dazu eine fundierte Ausbildung und mehrjährige Erfahrung in der Familienhilfe auf vier Pfoten.

Bild: Jana Zellmer

„Ich finde es super, dass wir einen Hund an der Schule haben, man kann ihm etwas beibringen und kommt auch mal raus", sagt Kerstin, eine der größeren Schülerinnnen. Das ist bedeutsam, denn gerade weil sich die Kinder bereits an den Dauereinsatz von Maske und den zeitweiligen Ausfall von Sport gewöhnt haben, ist es jetzt besonders wichtig, nicht zu vergessen, Körper und Geist wieder zu mobilisieren.

Auch bei den ganz Kleinen in der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) war Bandit jetzt ein halbes Jahr im Gruppeneinsatz. „Den Kindern tut der Hundebesuch richtig gut. Wenn ein Tier dabei ist, verhalten sich manche ganz anders. Sie haben Einiges dazu gelernt und die Stimmung in der Gruppe ist entspannter", sagt die SVE-Gruppenleitung.

Das stimmt, denn nicht nur die Motorik wurde trainiert, sondern auch das Sozialverhalten. Sich um einen Hund zu kümmern, weckt das Mitgefühl. Das Streicheln fördert den Muskeltonus und das Kuscheln sorgt fürs Wohlfühlen. „Bei besonders schüchternen Kindern und auch bei Kindern mit aggressivem Verhalten habe ich gute Erfahrungen gemacht. Verantwortung zu übernehmen und den Hund selbst an der Leine zu halten, sorgt für Stolz und eine Verbesserung im Selbstwertgefühl", berichtet Maria Dendorfer. Und das Wichtigste: es macht richtig Spaß. Dem Hund, den Erwachsenen und vor allem den Kindern. Schul- und Einrichtungsleiter Thomas Herbst unterstützt die tierischen Projekte, denn auch er hat in der Vergangenheit die positiven Effekte selbst erlebt: „Speziell bei traumatischen Erlebnissen können Tiere Wunder bewirken. Da ist ein Hund oft ein guter Therapeut".

Schauen Sie gerne mal wieder auf die Homepage der Papst Benedikt Schule: www.papstbenediktschule.de. Dort gibt es regelmäßig Neuigkeiten zur tiergestützten Intervention.

Text: Maria Dendorfer